Pressestimmen

Die Vorbereitung

Da über 100 Artikel zur 1. Kulturstraße erschienen sind, wird diese Seite nach und nach erweitert.
Die Rubriken:

  • Die Eröffnung
  • Währenddessen, und
  • Das Nachspiel

sind in Vorbereitung

Starnberger Merkur: Freitag, 6. April 2001

Kunsthäppchen
für unterwegs

Kulturstraße zwischen Herrsching und Andechs
Herrsching/Andechs Gisela Forster ist die Ideenschmiede in Person. Mal weniger mal mehr überzeugend. Für ihre jüngste Idee jedoch konnte sie eine ganze Latte prominenter Mitstreiter gewinnen. Alle zusammen arbeiten an einer "Kulturstraße". Zwischen Herrsching und Andechs ist sie geplant. Vom 1. bis 30. Juni sollen dort wenigstens 50 Kunstobjekte den Straßenrand säumen. 30 Künstler aus dem In-und Ausland haben ihre Teilnahme bereits zugesichert.
Die Bürgermeister der beiden Gemeinden ließen sich nicht lange bitten. "Das ist für uns eine hervorragende Geschichte", sagte Herrschings Rathauschef Adolf Wexlberger gestern im Andechser Hof, wo das Projekt vorgestellt wurde. Die patentierte Idee, die Gisela Forster zusammen mit der Kunstmalerin Monika Fehler aus Tutzing ausbrütete, fiel hier sofort auf fruchtbaren Boden. Die Intention ist, Kunst zu den Menschen zu bringen, dort wo er sich bewegt (im Auto auf der Straße). "Hier und heute und nur an diesem besonderem Ort, an diesem Topos", betont
Forster, die nicht nur ihren Doktor in Philosophie hat, sondern darüber hinaus auch Bildhauerin ist, in diesem Fall indes als Installationskünstlerin verstanden werden will.
Prominente
Mitstreiter

Alle mitwirkenden Künstler sollen sich bildlich oder anhand von Schlagworten mit Ort, Menschen, Straße und Besonderheiten dieses Weges auseinandersetzen. Den Assoziationen sind keine Grenzen gesetzt. Und der vorbeifahrende Autofahrer soll vom 1. bis 30. Juni ein Gesamtkunstwerk erleben. Die Betonung liegt auf "vorbeifahrend". Eine Besichtigung im herkömmlichen Sinne ist nicht erwünscht. Landratsamt und Straßenwacht hätten bereits Unterstützung signalisiert, die Gemeinden sowieso.
Dass die Kunstwerke eine Gefahr für den Verkehr bedeuten könnten, glauben die Organisatoren nicht. "Jedes Auto, das deswegen zu Schrott gefahren wird, wird ausgestellt", frotzelte Forster gestern. Sie hofft aber, dass das Ganze nicht in der
Bürokratie ersticken muss. Immerhin weiß sie namhafte Mitstreiter hinter sich. Mit-streiter wie Professor Dr. Rudolf Schuster oder Landkreispolitiker wie die Bürgermeister Karl Roth und Adolf Wexlberger sowie die stellvertretende Landrä-tin Ingrid Frömming. In der Jury, die die Kunstwerke auswählen, sind auch Pater Anselm Bilgri, Professor Friedrich Wilhelm Dittmar, Kulturkritiker Rolf May, Anton Ludwig Pfeil und Herrschings Kulturreferent Robert Brack dabei. Über alles spannt Wilhelm Raabe, besser bekannt als "Tiger Willi" seinen Sonnenschirm. Er übernimmt die Schirmherrschaft, weil er Forsters Meinung nach selbst ein Gesamtkunstwerk symbolisiere mit seinem Gesang, seiner Musik, der Philosophie und seinen bildnerischen Arbeiten, die auch auf der "Kulturstraße" zu sehen sein werden.
Bis zum 3. Mai sollen alle Künstler Modelle oder Zeichnungen für das Projekt im Rathaus Herrsching abgegeben haben. Die Auswahl für die "erste Kulturstraße Europas" (Forster) trifft dann die prominent besetzte Jury.
Andrea Gräpel

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Starnberger SZ: Freitag, 6. April 2001

Kultur auf die Straße!
Das Projekt der Kunst- & Wadlbeißer-Kompany
Herrsching • Kunst am Wegesrand, zur Rezeption im Vorübergehen oder -fahren, das soll Sinn und Zweck der 1. Kulturstraße im Landkreis Starnberg sein. An ausgewählten Straßen sollen Kunstwerke einheimischer und internationaler Künstler aufgestellt werden, wobei Anfang und Ende der Straße deutlich zu kennzeichnen sind. Gestaltung und Stilrichtung liegen in den Händen der Beteiligten. Für die Premiere von 1. bis 30. Juni wurde die Straße von Herrsching nach Andechs ausgesucht. Die Idee geht auf den Herrschin-ger Bürgermeister Adolf Wexlberger zurück, der zum Ende seiner Amtszeit noch einmal etwas Besonderes machen wollte. In Kooperation mit der Kunstmalerin Monika Fehler aus Tutzing und der Kreisrätin und Installationskünstlerin Gisela Forster aus Starnberg, genannt die "Kunst- & Wadlbeißer-Kompany", entstand die Idee des Projekts "Kulturstraße". Als Schirmherr wurde der Tiger Willi aus Wörthsee gewonnen, der sich selbst als Gesamtkunstwerk stilisiert. In der Jury werden die Initiatoren von Vizelandrätin Ingrid Frömming, Bürgermeister Karl Roth, Pater Anselm Bilgri, Friedrich Wilhelm Dittmar vom
Freundeskreis Andechs, dem Kult-urkritiker Rolf May, dem Musiker Anton Ludwig Pfell und der Filmschaffenden Constanze Hegetusch unterstützt.
Die Künstlerinnen und Künstler können bis zum 3. Mai, 20 Uhr. drei bis fünf Modelle und/odei Zeichnungen im Keller des Rathauses Herrsching abgeben oder unter der Anschrift: Rathaus Herrsching, Kulturstraße, Bahnhofstraße 12, 82211 Herrsching, schicken. Die Modelle sollten eine Größe von 10 bis 15 Zentimetern haben und umrissartig das geplant« Kunstwerk ahnen lassen, bzw. veranschaulichen, wie sich die Künstler ihre jeweiligen Kunstwerke am Straßenrand vorstellen. Dabei sol-ten der Ort, seine Geschichte und Menschen berücksichtigt werden.
Künftig soll das Kulturstraßenprojekt auch an der Starnberger Seepromenade und Maximilianstraße, in Gauting sowie in München an der Schleißheimer Straße der Ludwig-/Leopoldstraße und an der Augustenstraße stattfinden. Neben visueller Kunst wird auch an akustische und dramaturgische Kunst gedacht. Außerdem sind Feste zur Eröffnung und Schließung der jeweiligen Kunststraße erwünscht. bj
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Starnberger SZ: Montag, 9. April 2001

Künstler auf der Kulturstraße
Das Projekt "Kulturstraße" wird konkreter. Wie berichtet, soll den ganzen Juni über die Straße von Herrsching nach Andechs mit Kunst am Wegesrand verziert werden. Die Idee hatten die Künstlerinnen Gisela Forster und Monika Fehler zusammen mit den Bürgermeistern der beiden Gemeinden. Gestern mittag trafsich etwa die Hälfte der sich beteiligenden Künstler auf der Erlin-ger Anhöhe: (v.li.) Fritz Hirsch, Gisela Forster, Tiger Willi, Simona Sperl, Uli Singer, Gabriele Forster, Detlev Röske, Karl Witti,Monika Fehler und Eckart Beysie-gel. Weitere Teilnehmer könnensich bis 3. Mai im Rathaus Herrsching bewerben. Telefon 08151/970039 oder unter 0172/8535405.
Foto: Treybal
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Starnberger Merkur: Montag, 9. April 2001

Erstes Gespräch
mit Künstlern

Kulturstraße von Herrsching nach Andechs
Andechs (ph) - Ein erstes Treffen der an der geplanten Kulturstraße beteiligten Künstler fand gestern im Bräustüberl in Andechs statt. Wie berichtet, sollen in der Zeit von 1. bis 30. Juni Autofahrern entlang der Straße zwischen Andechs und Herrsching Kunstwerke serviert werden. "Aussteigen ist nicht geplant. Doch wir werden darauf hinweisen, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen", betonte Gisela Forster, die zusammen mit Herrschings Bürgermeister Adolf Wexlberger die Orga-
nisation übernommen hat. Unterstützt wird das Projekt außerdem von Andechs Bürgermeister Karl Roth. Schirmherr Wilhelm Raabe eröffnete, auch einige seiner abstrakten Werke für die Bestückung der Straße zur Verfügung zu stellen.
Vor Ort wurde gestern außerdem beschlossen, das Eröffnungsfest zu einem "richtigen Happening" mit Musik werden zu lassen. Wer noch als Künstler mitmachen möchte: Näheres dazu gibt es unter www.starnberger-wadlbeisser.de.
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Starnberger Merkur: Samstag, 5. Mai 2001

Kunst und Worte
am Straßenrand

Jury trifft Auswahl für Kulturstraße
Herrsching (grä) - 81 Kunstwerke wurden bis Donnerstag im Rathaus Herrsching eingereicht, Entwürfe, die in der ersten Juni-Woche die Straße zwischen Herrsching und Andechs schmücken sollen. Das große Interesse - insgesamt beteiligen sich 35 Künstler - hat die Erwartungen der Initiatoren der ersten "Kulturstraße" (wir berichteten) weit übertroffen, sagte eine der Ideengeberinnen, Gisela Forster, gestern in Herrsching. Dort ging die Jury in Klausur, um eine Auswahl für das Projekt zu treffen.
Alle Arbeiten beziehen sich auf die Straße Herr-sching-Andechs, deren Ge-
schichte, Persönlichkeiten und besonderen Lage. Gemäß dem Thema, das vorschrieb, nicht irgendeine Kunst an einem beliebigen Ort aufzustellen. Das verschwundene Örtchen Ramsee wurde in besonderer Weise aufgegriffen und soll wissenschaftlich bearbeitet werden. Aufgestellt werden die Kunstwerke am 31. Mai. In der Woche zuvor wird eine intensive Malwoche durchgeführt. Hierzu sind auch Künstler, Talente und Inter-tessierte eingeladen, die sich bislang noch nicht an der Kunststraße beteiligen. Anmeldungen hierfür werden unter Tel (0 81 51) 97 00 39 entgegen genommen. .
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Starnberger Merkur: Samstag, 19. Mai 2001

"Kulturstraße"
wird ausgebaut

Aber der Termin verschiebt sich
Andechs/Herrsching (ph) -"S'Lem is a Schindamatz" singt der "Tiger-Willi" auf seinen Konzerten. Ein Lied mit gleichem Titel könnte jetzt auch Gisela Forster, Organisatorin der ersten Kulturstraße im Landkreis Starnberg, singen. Wie berichtet, sollte die Freiluftausstellung bereits am 1. Juni durch den Schirmherrn "Tiger-Willi" eröffnet werden. Geplant ist, seitlich der kurvigen Straße zwischen Herrsching und Andechs Werke von Kunst bis Kitsch zu präsentieren. Doch weil das Leben oft anders spielt als man denkt, musste der Eröffnungstermin um einige Wochen verschoben werden. Allerdings sind positive Gründe der Anlass dafür.
"Ich befürchtete erst, dass sich nur wenige Künstler an der Aktion beteiligen werden", so Gisela Forster. "Doch die Resonanz war riesig. " Bereits zum Abgabetermin lagen 81 Modelle und Skizzen von rund 40 heimischen Künstlern vor. Diese Vorschläge wurden, wie berichtet, im Rathaus Herrsching abgegeben und nach Themen geordnet. "Inzwischen haben sich aber Künstler und Organisatoren aus Landsberg gemeldet, die Ahnliches vorhaben", er-
klärt Forster. Da sei die Idee entstanden, sich zusammen zu tun und eine "bayerische Kulturstraße" anzuleiern. Was bedeutet, zeitgleich das Herrschinger-Andechser und Landsberger Modell starten zu lassen.
Um nähere Details zu besprechen, lädt Gisela Forster an Christi Himmelfahrt ins "Klosterbräustüberl" nach Andechs ein. Kommen können Künstler und alle "lebendigen Menschen mit kreativen Gedanken", sagt Forster. Fehl am Platz aber seien Personen, die alles bierernst nähmen und keinen Spaß an der Sache mitbrächten.
Hinter dem Projekt stehen die Bürgermeister Karl Roth aus Andechs und Adolf Wexlberger aus Herrsching. "Inzwischen sind auch die Grundstücksfragen weitgehend geklärt", so Forster. "Wir könnten im Grunde genommen schon starten. "
Das Koordinierungsgespräch am Donnerstag, 24. Mai, beginnt um 10 Uhr. Forster wird angesichts des zu erwartenden Andrangs (Vatertag) rechtzeitig einen Tisch besetzt halten. Ob direkt im Bräustüberl oder im Nebenraum stehe noch nicht fest. Forster: "Einfach suchen, irgendwo sitze ich bestimmt. "
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Starnberger SZ: Freitag, 25. Mai 2001

Das Projekt kommt an
Kulturstraße: Über 80 Arbeiten abgegeben
Herrsching • Insgesamt 81 Kunstwerke sind für die 1. Kulturstraße zwischen Herrsching und Andechs eingereicht worden. Mit dieser großen Zahl an Teilnehmern, so schreibt Initiatorin Gisela Forster in einer Pressemitteilung, seien die Erwartungen der Organisation weit übertroffen worden. Die Bewerbungen kommen aus den Gemeinden der Region ebenso wie aus München, Karlsruhe, ja sogar aus Österreich, Italien und Ungarn.
Wie berichtet, haben Forster und die Kunstmalerin Monika Fehler aus Tutzing gemeinsam mit den Bürgermeistern der beiden Gemeinden die Idee ausge-
heckt, Kunstwerke am Wegesrand aufzustellen, die explizit im Vorbeifahren wahrgenommen werden sollen. Die Arbeiten beschäftigen sich mit der Geschichte der Straße, mit ihrer besonderen Lage, mit Personen, mit Gebäuden, mit dem dort versunkenen Ort Ramsee und diversen anderen Themen.
35 Künstlerinnen und Künstler sind derzeit an dem Projekt tätig. Die Kunstwerke werden am 31. Mai aufgestellt. In der Woche vorher wird eine Malwoche veranstaltet, an der sich auch Kunstinteressierte und handwerklich Begabte beteiligen können. Anmeldung unter 08151/970039, fax 970183. bf
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Starnberger Merkur: Freitag, 25. Mai 2001

Forsters Aktion
jetzt bayernweit

Kulturstraße: Jetzt vier Standorte
Andechs (ph) - Die geplante Kulturstraße zwischen Herrsching und Andechs wird zum Selbstläufer. Nach Landsberg (wir berichteten) haben sich jetzt auch Weilh-eimer und Münchner Künstler und Grundstücksbesitzer gemeldet, die sich am Projekt beteiligen wollen. Gestern wurde im Andechser "Bräustüberl" im Beisein von Organisatorin Gisela Forster, Bürgermeister Karl Roth und Jurymitglied Ingrid Frömming ein Schlachtplan für das weitere Vorgehen entworfen. Einig waren sich die rund 20 Teilnehmer, dass die Eröffnung der "Bayerischen Kulturstraßen" vor den großen Ferien sein soll. Roth regte an, die Gemeinden anzuschreiben und um einen Obolus zu bitten. "Schließlich wird es eine Attraktion für den gesamten Landkreis. "
Des Weiteren soll ein Freundeskreis "Kulturstraßen"
ins Leben gerufen werden. Forster: "Es haben sich etliche Leute gemeldet, die zwar kein Kunstwerk beitragen, sich aber dennoch am Projekt beteiligen wollen. " Wer mitmachen möchte, kann sich im Internet unter www. starnberger-wadlbeisser. de oder schriftlich bei Gisela Forster, Postfach 82319 Starnberg, anmelden.
Aktuell wertet das engere Koordinierungsteam sämtliche Ideen aus, die gestern in einer Art Workshop schriftlich fixiert wurden. Ein nächstes Treffen wird in etwa vier Wochen stattfinden. Forster: "Die Vernetzung der vier Standorte erleichtert das Procedere, da jeder seine Erfahrungen in das Projekt mit einbringt." Im übrigen wurde zwischenzeitlich ein Spendenkonto "Kulturstraßen" bei der Sparkasse (BLZ 70 250 150) eingerichtet, Konto: 9 866 401.
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Starnberger SZ: Samstag, 26. Mai 2001

Kulturstraße erst im Juli
8l Kunstwerke sollen aufgestellt werden
Andechs • Nicht, wie bisher geplant, am 1. Juni, sondern voraussichtlich erst Mitte Juli wird die Kulturstraße zwischen Andechs und Herrsching eröffnet. Die Kunstwerke sollen dann den Monat August über stehen bleiben. Die Terminverschiebung war notwendig geworden, weil sich wesentlich mehr Künstlerinnen und Künstler für eine Teilnahme interessieren als angenommen, sagte die Sprecherin der Aktionsgruppe "Kulturstraßen", Gisela Forster, bei einer Versammlung im Andechser Klosterbräustüberl am Donnerstag.
Insgesamt 81 Arbeiten sind eingereicht worden, die nach Möglichkeit auch alle aufgestellt werden sollen. Zudem meldeten sich auch Künstler und Galeristen aus den benachbarten Landkreisen Weilheim, Landsberg und München, die ebenfalls eine Kulturstraße gestalten wollen.
Mit ihnen mächte die Aktionsgruppe Starnberg künftig kooperieren, man will sich bei der Organisation und bei den Formalitäten gegenseitig unterstützen.
Derzeit werden noch Gespräche mit den Behörden geführt. Viele Grundstückseigentümer haben bereits ihre Zusage gegeben, dass die Kunstwerke aufgestellt werden dürfen. Von den eingereichten Arbeiten wurden die meisten akzeptiert, nur drei Arbeiten sind derzeit noch in der Diskussion, weil sie eventuell zu provozierend sind: Reliquienkästen, ein Bild des Apostels Paulus, der vergeblich versucht, im Ammersee zu baden, und eine Madonnenfigur mit Kind, die, von zwei Seiten aus betrachtet, unterschiedliche Gesichter zeigt.
Die Aktionsgruppe "Kulturstraßen" ist auf Spenden angewiesen. Die Kontonummer bei der Kreissparkasse München lautet 9866401, BLZ 702 501 50. Telefon der Gruppe: 08151/970039. bf
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Starnberger SZ: Samstag, 2. Juni 2001

NEPOMUK
Ach, die Kunst! Erst kürzlich war ich im "Museum der Phantasie" in Bernried und habe mir dort die Buchheim-Sammlung angeschaut und war tief beeindruckt. Und wen treffe ich dort? Gisela Forster. Die Frau hat auch was mit Kultur zutun. Will sie doch zusammen mit den Bürgermeistern Karl Roth (Andechs) und Adolf Wexlberger (Herrsching) zwischen beiden Gemeinden eine "Kulturstraße" einrichten. Autofahrer, die zwischen beiden Orten pendeln, können sich voraussichtlich von Mitte Juli an
Mutter Maria fällt glatt durch
über 81 Kunstwerke freuen, die entlang der Straße stehen. Wie ich gehört habe, war das Interesse der Künstler groß, dementsprechend schwer war die Auswahl. Nur ein Werk fiel glattdurch: Ausgerechnet eine Abbildung der Jungfrau Maria mit Krone auf dem Kopf und Jesuskind im Arm.
Jedenfalls so hätte ich sie gesehen, wenn ich in Richtung Kloster Andechs fahre. Nur in umgekehrter Richtung hätte ich auf der Rückseite ein anderes Motiv entdeckt. Um es vornehm auszudrücken: Mutter und Sohn in ziemlich angeheitertem Zustand. Die Krone auf dem Boden, das Kind im Delirium. Das geht nun wirklich zu weit, meine ich. Das fanden wohlauch die Juroren. Hätte es doch jeden Betrachter daran erinnert, welch fatale Auswirkungen ein übermäßiger Biergenuss auf dem "Heiligen Berg" haben kann. Es käme ja auch keiner auf die Idee, auf dem Weg zum Museum zwischen Feldafing und Bernried ein Plakat mit einem milde lächelnden Lothar-Günther Buchheim aufzustellen auf dessen Rückseite dann ein sichtlich grantiger Kunstsammler abgebildet ist, der die Museums-Besucher mit einem herzhaften "Ihr Gullyratten" verabschiedet. Das glaubt jedenfalls EUER NEPOMUK

Antwort von Gisela Forster
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Starnberger Merkur: Mittwoch, 6. Juni 2001

Stammtisch der Kultur
Massenhaft Anfragen für Straßen-Ausstellung
Herrsching (ph) - Um alle Anfragen zu beantworten, müsste sich Gisela Forster von der Aktionsgruppe "Wadlbeißer-Company" ein eigenes Kulturstraßen-Büro einrichten. Denn seit sie das in Zusammenarbeit mit Bürgermeister Adolf Wexelberger initiierte Projekt vorgestellt hat, steht ihr Telefon nicht mehr still. Deshalb richtete Forster bis zur Eröffnung der Ausstellung einen Stammtisch ein, der erstmals am kommenden Freitag, 8. Juni, im Andechser Hof in Herrsching tagt.
Wie berichtet, sollen entlang der Straße von Herrsching nach Andechs Werke von "Kitsch bis Kunst" aufgestellt werden. Die für 1. Juni geplante Eröffnung wurde inzwischen auf die letzte Juliwoche verlegt. Unter anderem auch deshalb, weil sich an dem Projekt Künstler und Organisatoren aus den Landkreisen München, Landsberg und Weilheim beteiligen wollen. "Es ist eine überregionale Vernetzung geplant", betont Forster.
Aus dem Landkreis Starnberg gingen 81 Werke ein, die laut Forster fast allesamt "aufstellungswürdig" sind. Darunter gleichermaßen ernste wie auch witzige Skulpturen und Gemälde.
"Lediglich drei Arbeiten wurden von der Jury aussortiert", sagt Forster. Weniger wegen der künstlerischen Form, sondern wegen moralischer Bedenken. Darunter ein Bild, das den Apostel Petrus zeigt, wie er vergeblich versucht, im Ammersee zu baden. Der Kulturstraßen-Stammtisch beginnt um 19 Uhr.
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Starnberger SZ: Mittwoch, 6. Juni 2001

Stammtisch an
der Kulturstraße
Herrsching • Das geplante Projekt "Kulturstraße" zwischen Andechs und Herrsching verlangt intensive Vorbereitung. Um alle Fragen von interessierten Künstlerinnen und Künstlern zu beantworten und Informationen über die Aktion auszutauschen, gibt es jetzt jeweils freitags um 19 Uhr einen Stammtisch in der Gaststätte "Andechser Hof", direkt am S-Bahnhof Herrsching. Erster Termin ist Freitag, 8. Juni.
Wie berichtet, sollen im Sommer Kunstwerke die Straße von Andechs nach Herrsching säumen. Mehr als 81 Bewerber haben ihre Vorschläge bereits eingereicht. Voraussichtlich soll die Kulturstraße am 21./22. Juli eröffnet werden. bf
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Starnberger Merkur: Montag, 11. Juni 2001

Stammtisch auf dem Weg zur
Kulturstraßen-Ausstellung

Eröffnung in der letzten Juli-Woche geplant - 81 Kunstwerke zu sehen
Herrsching (ph) - Eine Vi-sion steht vor ihrer Verwirk-lichung. "Jetzt sind es nur noch wenige Wochen bis zur Eröffnung unserer Kultur-straße", verkündete Organi-satorin Gisela Forster beim ersten Wadlbeißer-Stamm-tisch in Herrsching. Wie berichtet, soll die kurvenreiche Straße zwischen Herrsching und Andechs vier Wochen lang zu einer Kulturstraße umfunktioniert werden. Mit-organisator ist Bürgermeis-ter Adolf Wexlberger. Er gündigte auf dem Treffen an: Die Eröffnung ist für die letzte Juli-Woche geplant." Viele neue Ideen wurden beim ersten Wadlbeißer-Stammtisch von den rund 20 Teilnehmern aus Kunst und Musik eingebracht. Diese Treffen werden bis zur Eröffnung der vierwöchigen Freiluft-Ausstellung jeweils
 
Philosophie am
Straßenrand

 
am Freitag ab 19 Uhr im "Andechser Hof" in Herrsching stattfinden. Gisela
Forster informierte darüber, dass jetzt auch die Grundstücksfragen geklärt seien. "Sowohl das Forstamt Starnberg wie auch das Kloster Andechs haben ihre Genehmigung erteilt, dass auf ihrer Flur im Rahmen der Aktion Kunstwerke aufgestellt werden dürfen", freute sich die Sprecherin der Wadlbeißer-Company.
"Von unserer Seite aus gibt es auch keine Probleme", betonte Mitorganisator Adolf Wexlberger. Der Chef des Herrschinger Rathauses bekannte, dass das Projekt bereits Furore gemacht habe und als Ferienattraktion auch für Touristen eine willkommene Abwechslung biete. Zumal außer der angemeldeten 81 Kunstwerke aus Pappe, Draht, Ton und Stein auch lebende Projekte dargestellt werden. Der Aktionskünstler Luigi Pittori wird unter anderem als "Andechs-Besucher" am Straßenrand an einem Brotzeittisch Platz nehmen und zu philosophischen Gesprächen über Kunst und Krempel einladen.
Dieses "lebende Bild" ist einmal wöchentlich und nach vorheriger Ankündigung eingeplant. Schirmherr Wilhelm Raabe, besser bekannt als "Tiger-Willi", hat sich bereit erklärt, Pittori musizierend und philosophierend zur Seite zu stehen. Eine Kostprobe seines skurrilen Liedguts servierte der Steinebacher Songpoet unter großem Beifall der anwesenden Gästen. Als weitere Attraktion ist im Rahmen der Kulturstraße auch ein Gottesdienst für Tiere vorgesehen. Dazu will Dießens Diakon Ludwig Streicher einladen, der schon mehrere dieser Gottesdienst unter großer Anteilnahme zelebriert hat.
Jetzt will Forster die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden auffordern, sich mit einem kleinen finanziellen Obolus an dem Gesamtwerk zu beteiligen. "Schließlich profitiert der ganze Landkreis von der Aktion." Nähere Informationen über die Kulturstraße gibt es auch im Internet unter www.starnberger-wadlbeis-ser.de

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Starnberger SZ: Dienstag, 12. Juni 2001

Diakon als Denkmal
Herrsching • Die doppelgesichtige Madonna hatte keine Chance im Wettbewerb für die mit viel Eifer geplante Kulturstraße zwischen Andechs und Herrsching (wir berichteten), stattdessen gibt es aber nun vielleicht einen leibhaftigen Kirchenvertreter am Straßenrand zu sehen. Beim jüngsten Stammtisch der "Aktionsgruppe Kulturstraßen" hat sich Diakon. Ludwig Streicher aus Dießen bereit erklärt, eine Stunde pro Woche als lebendes Denkmal zu posieren, "wenn es denn gewünscht wird".
Aus purem Spaß und aus Lust am Theater könnte der Kleriker mit Sinn für Humor sich durchaus vorstellen, in die Haut eines Adonis oder König Ludwig zu schlüpfen, wenn einem Künstler dazu was einfiele, oder auch nur mit einer Maß Bier in der einen und einem Radi in der anderen Hand zu verweilen, sozusagen als "Brotzeit-Denkmal". Dabei reizt ihn auch die Erfahrung für sich selbst: "Halte ich das überhaupt aus, eine Stunde ruhig da zu stehen? Und wie wirkt das Ganze?" Provozieren will Streicher mit seiner kleinen Aktion aber auf keinen Fall: "Halb nackt würde ich mich da nicht hinstellen. " bf
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Starnberger SZ: Mittwoch, 18. Juli 2001

Eine Straße für die Kultur
Eröffnung am kommenden Samstag in Herrsching
Herrsching • Die erste Kulturstraße von Herrsching nach Andechs wird nach langer Vorbereitungsphase endlich eröffnet. 40 verschiedene Künstler aus dem Raum Starnberg, Landsberg am Lech, Weilheim und Passau sowie aus Ungarn, Österreich und Italien stellen hier an die 70 ihrer Werke aus. Ebenso groß wie die Fülle der Künstler ist die Vielfalt der vertretenen Stilrichtungen, ermöglicht durch die Länge der Strecke. Angefangen mit fünf Schülern Henselmanns und seinem Enkel, die den Realismus vertreten, über Gabriela von Habsburg, die sich als Bildhauerin zusammen mit einer Gruppe aus Schongau mit Abstrakten beschäftigt, bis hin zu Künstlern, die sich eher Heiterem und Fröhlichem widmen.
Auch Installationen zur Situation und dem Verkehr finden sich dort. Die letzte Station auf dieser Straße ist ganz auf das Baden und die Erholung in Herrsching zugeschnitten.
Die Eröffnung ist am Samstag, 21. Juli, und beginnt um 20 Uhr mit der Begrüßung durch den Bürgermeister Adolf Wexlberger im "Andechser Hof". Danach folgen noch um 20:30 Uhr das Konzert des Schirmherrn und Songpoeten Tiger-Willi und seiner Tiger-Lilly und um 22:30 Uhr die Festrede der Kreisrätin Gisela Forster. Um Mitternacht wird mit der Banddurchschneidung am Mühlfelder Schloss und der anschließenden Eroberung mit Fackeln, Taschenlampen und Laternen die Straße eröffnet. como
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Starnberger SZ: Donnerstag, 19. Juli 2001

Eine grüne Straße der Kultur
Die letzten Vorbereitungen für die Eröffnung der Kulturstraße Herrsching-Andechs am Samstag laufen. Zahlreiche Kunstler ausvielen Ländern präsentieren hier ihre Werke. Auch Iris Freifrauvon Fricks-Huth (links) stellt zusammen mit Thomas Lenhart (Mitte) und Ruth von Both (hinten) noch ihre Plastik fertig. Im Hintergrund steht die Arbeit von Hannelore Heigl aus München zum Thema "Blickpunkt-Andechs-Dießen-Augenblick". Foto: Fuchs
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Starnberger Merkur: Samstag, 21. Juli 2001

Kulturstraßen-Premiere
um Mitternacht

In Herrsching gehen die Vorbereitungen für die Kulturstraße in die Endphase. Ab Mitternacht von Samstag auf Sonntag können die 80 Werke nationaler und internationaler Künstler zwischen Herrsching und Andechs begutachtet werden. Heute um 20 Uhr beginnen die Eröffnungsfeierlichkeiten im Andechser Hof in Herrsching, zu denen die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist.
Gegen 23 Uhr werden sich die Besucher mit Taschenlampen Richtung Mühlfeldschloss auf den Weg machen. Dort wird dann "Tieger-Willi", der Schirmherr des Kulturstraßen-Projekts offiziell die Freiluft-Ausstellung eröffnen. Weitere Infos sind unter www.starnberger-wadlbeisser.de abrufbar. pb/Foto: SvJ

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  • Das Nachspiel

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